Lagen die Ursprünge der Antifa-Bewegung nach 1945 zunächst noch hauptsächlich in Italien, gründeten sich 1980 in der Bundesrepublik Deutschland aus der Autonomen- und Hausbesetzerszene heraus ein breites Feld an Antifa-Gruppen. Während deren Hauptaufgabe zunächst noch darin lag, eigene Projekte und potenzielle Opfer von Neonaziangriffen vor rechter Gewalt zu schützen, entwickelte sich im Laufe der 1990er Jahre der Antifaschismus zum Hauptaktionsfeld innerhalb der autonomen Szene. Angestoßen durch die Gründung der „Autonomen Antifa (M)“ in Göttingen und dem Zusammenschluss verschiedener Gruppen in die AA/BO (Antifaschistische Aktion/Bundesweite Organisation), begann eine Welle verschiedener Organisierungsprozesse innerhalb der Antifa-Bewegung, die bis heute andauert.
Gemeinsam mit Euch möchten wir darüber diskutieren, wann und wie außerparlamentarische antifaschistische Politik wirkungsmächtig wurde. Was waren/sind die Impulse, die uns punktuell erfolgreich machten und machen? Welche Versäumnisse wurden gemacht? Was können wir aus unserer eigenen Geschichte lernen, um in Zukunft nicht dieselben Fehler zu wiederholen? Wir möchten einen Fokus auf die verschiedenen Oranisierungsansätze legen und diese zeitlich und gesellschaftlich einordnen.