Sei es ein halbwegs bekannter Politiker, der bei einer Kontrolle „N***** genannt wird, und einiges an öffentliche Aufmerksamkeit auf den Vorfall ziehen kann, oder sei es einfach einer deiner Freunde, der als einziger nicht in den Club reinkommt, wie es jedes Wochenende in Deutschland passiert. Racial profiling ist die verdachtslose selektive Kontrolle von Menschen anderer Hautfarbe überwiegend, aber nicht nur durch die Polizei. Es trifft ganz unterschiedliche Menschen die eines gemeinsam haben: Die falsche Hautfarbe. Menschen, die aus keinem anderen Grund als ihrer Hautfarbe
kontrolliert werden, so wie der Grünen-Politiker Daniel Mack (siehe taz, 30.10.2013). Doch nur selten ist ein öffentlicher Aufschrei die Folge. Die meiste Zeit passiert es im Stillen, scheinbar unsichtbar. Ohne öffentlichen Aufschrei ist für deinen schwarzen Freund laut Türsteher einfach kein Platz mehr in der Disko.
Im Workhop wollen wir jüngste Entwicklungen um Racial profiling zusammen mit Aktivist*innen aus Deutschland, Frankreich und Schweden diskutieren. Wir wollen erfolgreiche Strategien gegen Racial Profiling diskutieren und von den verschiedenen Erfahrungen lernen. Wir wollen aber auch über Probleme und Grenzen des Protests sprechen. Wir wollen Perspektiven und mögliche Trends diskutieren und vergleichen.